Tiger und Bär

nach "Komm wir finden einen Schatz" von Janosch

Regie und Ausstattung
George Podt
Es spielen
Thorsten Krohn (ab Spielzeit 2015-2016)
Panos Papageorgiou

Spielort

Studiobühne

Dauer

50 Minuten

Alter

Ab 5 Jahren

Premiere

11. Mai 2013

Nach „Komm wir finden einen Schatz” von JanoschDie Geschichte, wie der kleine Bär und der kleine Tiger das Glück der Erde suchen.

Nächste Termine

Janosch und seine Figuren

Wer kennt sie nicht, die Figuren und ihre Geschichten des Illustrators und Kinderbuchautors Janosch? Ob Quasselkasper, Onkel Poppoff, Josa mit der Zauberfidel, Schnuddelbuddel, Lari Fari Mogelzahn oder Bär und Tiger mit der Tigerente: Sie leben seit vielen Generationen in nahezu allen Kinderzimmern, wo sie von der Einfachheit das Unmögliche zu tun erzählen. Durch deren leisen, friedlichen und geradezu unverschämt-lebensklugen Charakter fühlen sich nicht nur Kinder gut verstanden.

„Es gibt nichts, was nicht geht“, ist, laut eigener Aussage, der Leitsatz in Janoschs Leben, den er während seiner Ausbildungsjahre als Schlosser gelernt hat. Dieser Satz scheint sich auch genauso in seinen Figuren widerzuspiegeln. Sie verwirklichen ihre Träume und verwandeln schier ausweglose Situationen in ihr Gegenteil so entwaffnend leichtfüßig und konsequent, dass man meinen könnte, alles kann gelingen, wenn man nur genügend Fantasie besitzt.

Wissenswertes zur Inszenierung

 
Unser neues Figurentheaterstück haben wir „Tiger und Bär“ genannt. Erzählt wird die Kinderbuchgeschichte „Komm, wir finden einen Schatz“ von Janosch. Die berühmten Janosch-Figuren Tiger und Bär werden in unserer Inszenierung durch den Schauspieler Thorsten Krohn und den Puppenspieler Panos Papageorgiou zum Leben erweckt. Die eigens von einer Filzkünstlerin für diese Produktion hergestellten Hauptfiguren spiegeln dabei den eigensinnigen Charakter von Janoschs Figuren sehr liebevoll wieder.
Die Regie liegt in den Händen von George Podt, der mit den beiden Spielern bereits viele erfolgreiche Inszenierungen erarbeitet hat. Und auch diesmal spart er nicht mit sinnlicher Fantasie, was ein Blick auf den von unserem Grafiker Günter Mattei ins Bild gesetzten Szenen-Ablauf pointiert veranschaulicht. Eben bestes Theater für Kinder ab 4 Jahren.
Bei George Podts Figurentheater-Inszenierungen sind die Spieler nicht einfach nur Animateure von Stoffpuppen, sondern verkörpern selbst immer auch eine darzustellende Figur. Das ist selten und verlangt dem Regisseur immer eine zusätzliche Geschichte ab. Einer Rutschbahn gleich gleitet man durch sie unmerklich in die eigentliche Geschichte hinein und kommt im weiteren Verlauf der Handlung immer wieder auf sie zurück. Beste Voraussetzungen also, sich als Zuschauer in eine Theaterhandlung hineinziehen zu lassen.
Und so stellte sich auch diesmal die Frage, wer die beiden Spieler sind. Zwei entscheidende Punkte aus „Komm, wir finden einen Schatz“ brachten uns dabei auf eine Spur. Zum einen ist es der Charakter der Geschichte selbst: Tiger und Bär verlassen ihr friedliches Zuhause, um einen Schatz zu suchen, der wohl, wie sie sagen, „das größte Glück der Erde“ wäre. Ausbleibendes
Anglerglück von Bär – Tigers Leib- und Königsspeise sind nämlich Forellen – bringt sie darauf. Mit dem Geld könne man sich ja die Forellen kaufen, glauben sie. Nun ist der Grund für eine Reise oft nicht wichtig. Er ist nur der Anlass, um die Möglichkeit zu bekommen, eine größere Erkenntnis zu erlangen. Die Erlebnisse auf einer solchen Reise lassen einen dann die Welt mit anderen Augen anschauen.
Den letztlich entscheidenden Hinweis liefert aber eines der berühmten Janosch-Bilder aus dem Kinderbuch selbst. Auf diesem sieht man Tiger und Bär, wie sie sich unter Holzbrettern, die auf zwei Fässer gelegt ein schützendes Dach entstehen lassen, vor dem herab prasselten Regen unterstellen. Dieses Bild lieferte die Raumidee – Fässer und Holzbretter, wie im Hof einer Zimmerei. Den Gedanken der Reise einschließend war nun klar, welche Figuren die Puppenspieler in der Inszenierung verkörpern: Zimmerin und Zimmermann. Denn um Erfahrungen im Zimmererhandwerk zu sammeln, reisen auch Zimmerer-Gesellen nach Abschluss ihrer Gesellenprüfung durchs Land und arbeiten bei vielen Betrieben für eine kurze Zeit. Wir kennen diese Wanderschaft der Zimmerinnen und Zimmermänner unter dem alten Wort „Walz“. Seit dem 12. Jahrhundert ziehen so junge Handwerker durchs Land, um neue Fertigkeiten in ihrem Fach, aber vor allem auch andere Regionen und Kulturen, kennenzulernen. Und wenn die Gesellen dann nach drei Jahren und einem Tag wieder von der Walz nach Hause kommen, sind sie nicht mehr die, die sie einmal waren. Die Walz – diese Reise – hat sie verändert.
Diese Parallele zu unserem Stück war ausschlaggebend, dass beide Puppenspieler nur Zimmerin und Zimmermann sein konnten. Abgesehen davon, dass das Aussehen ihrer Kluft, wie die Handwerker ihre Kleidung nennen, wie fürs Theater gemacht ist...

Die Geschichte, wie der kleine Bär und der kleine Tiger das Glück der Erde suchen:

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