Jörg Baesecke

1954 geboren, beginnt er nach dem 1. Juristischen Staatsexamen in Hamburg mit politischem Straßentheater – im Rahmen der Anti-AKW-Bewegung.
Zusammen mit Hedwig Rost gründet er dort die „Kleinste Bühne der Welt“, damals eines der ersten Theater mit Objekten. Stadt- und Straßenfeste sind anfangs ein hartes Pflaster, doch bald entstehen längere Bühnenprogramme, erst für Erwachsene, dann auch für Kinder.

Im Frühjahr 1986 gastieren sie erstmals an der SCHAUBURG.

Spätestens nach dem 2.Staatsexamen stellt sich für ihn die Frage der Berufsentscheidung. Inzwischen gibt es viele Gastspieleinladungen; in ganz Deutschland (so auch heimliche Wohnzimmeraufführungen in der DDR) und halb Europa sind die beiden unterwegs. Der Wunsch, den ganz eigenen Weg fortzusetzen bestimmt die nächsten Schritte.

Es folgt ein Umzug nach München, nach und nach entstehen mehr als 100 kleine Bühnenstückchen, zwischen 5 und 15 Minuten lang … außerdem eine Familie mit zwei Töchtern und ein gemeinsames Buch: „Höher als der Himmel, tiefer als das Meer“.

Neben den Stoffen der mündlichen Tradition beschäftigt Jörg sich mit „History-Telling“, also dem Erzählen von Geschichte, insbesondere Zeitgeschichte.

Seine spezielle Leidenschaft gilt seit Jahren dem Papier, dem Falten, Reißen, Kritzeln, Schneiden – und all den kleinen Kunstfertigkeiten von unter der Schulbank oder dem Rand des Pausenhofs. Verbunden mit Geschichten entfalten sich seine Blätter, die die Welt bedeuten, immer wieder aufs Neue, verleihen den Erzählstoffen Leben und tragen sie im Spiel weiter, von Mund zu Mund, Hand und Ohr.